5 seltsame Tipps wie du die für dich richtige Ernährung und das richtige Training ermittelst
Ich bin gerade die vielen Kommentare hier im Blog durchgegangen, die noch freigeschaltet werden mussten. Dabei ist mir etwas aufgefallen.
Vor allem beim Thema Gesundheit und im Bodybuilding allgemein herrscht unglaublich viel Uneinigkeit. Dazu habe ich mir einige Gedanken gemacht, die ich mit dir hier in diesem Artikel teilen möchte 🙂
Die richtige Ernährung und das richtige Training
Es gibt unzählige Blogs, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften. Das Web ist voll von Informationen. Ein Segen und Fluch zugleich.
Wie heißt es doch so schön? „Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.“
Sicher kennst du auch das Gefühl. Je mehr du lernst und dich mit Ernährung und Training auseinander setzt, desto ungenauer wird das Bild was nun wirklich funktioniert und was nicht.
Ein paar kleine Beispiele, um dir das zu verdeutlichen:
- Ist HIT Training wirklich besser als Volumentraining?
- Wie viele Wiederholungen sollte ich machen, wenn ich Muskeln aufbauen möchte?
- Wie viel Eiweiß brauche ich, wenn ich Muskeln zulegen möchte?
- Sollte man beim Bankdrücken die Beine hoch legen (wegen dem Hohlkreuz)?
- Wenn man kein Obst isst, wird man dann krank?
- Vegetarier leben gesünder und länger oder etwa nicht?
- Man darf nie länger wie 60 Minuten trainieren oder?
- Bei French Press muss man unbedingt die Ellenbogen zusammen halten?
- Und so weiter…
Ich könnte diese Liste unendlich fortsetzen. Was ich damit aber sagen will ist, dass es sehr viele Meinungen und Sichtweisen gibt.
Gesundheit, Muskelaufbau und Fitness ist stets eine Frage der individuellen Vorlieben und Bedürfnisse.
Natürlich gibt es gewisse, biologische Grundlagen (Muskelaufbautraining, Muskelaufbau Ernährung), die man einhalten sollte. Ich möchte dich allerdings mit diesem Artikel dazu anregen die Grundlagen auf dich zu übertragen. Denn was richtig und was falsch ist, bestimmst allein du selbst bzw. dein Körper!
Eine kleine Geschichte
Den ersten Anstoss zu diesem Artikel habe ich durch das Buch von Jan Titz erhalten. Jan ist Autor des Buches „Optimales Hypertrophietraining„.
Darin versucht er die wohl wichtigsten Fragen zum Thema Muskelaufbau zu beantworten, die es gibt. Beispielsweise:
- Wie viele Sätze sind optimal?
- Wie viele Wiederholungen sind optimal?
- Wie oft sollte man pro Woche trainieren?
- usw.
Das Buch entstand auf der Grundlage der Diplomarbeit von Jan. Er hat unzählige Studien untersucht und ist zu dem Schluss gekommen, dass es KEINE allgemeingültigen Erfolgsregeln gibt. Pauschale Regeln wie „mache 3 Sätze pro Übung“ oder „pausiere mind. 48h“ sind also lediglich Empfehlungen, aber keine Gesetze und erst Recht nicht für jeden erfolgsversprechend. Dazu später mehr…
Den zweiten Anstoss erhielt ich durch ein interessantes Gespräch mit einem Sportwissenschaftler. Sei Name ist Tillmann (viele Grüße an dieser Stelle 🙂 ).
Die vielleicht zuverlässigste Quelle für Informationen sind Studien. Also Untersuchungen mit echten Menschen. Wie Tillmann mir beschrieben hat, gibt es auch hier kleine Schwierigkeiten oder Fallstricke, die viele Studien unbrauchbar machen.
Beispielsweise kann hinter einer Studie eine Interessengruppe stehen (ein Pharmakonzern oder ein Sportnahrungshersteller), die ein bestimmtes Resultat haben möchte und die Bedingungen entsprechend günstiger darstellt.
Statistik kann auch ziemlich gemein sein!
Beispielsweise kann eine Korrelation (Zusammenhang zwischen zwei oder mehr Variablen) als echtes Resultat interpretiert werden. Eine Korrelation ist aber kein statistisch signifikantes Ergebnis. Statistische Signifikanz sagt, dass ein Ergebnis mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 95% eintrifft, wenn bestimmte Bedingungen herrschen. Eine Korrelation hingegen ist keine handfeste Aussage.
Wenn ich beispielsweise vor jedem Training einen Shake trinke und ich dadurch meine Leistung um rund 2% pro Training steigere, dann besteht eine Korrelation zwischen der Leistungssteigerung und dem Shake.
Es wäre aber falsch zu sagen, dass der Shake meine Leistung gesteigert hat, denn andere Faktoren wie beispielsweise mein Leistungsniveau (ich war krank und baue nun wieder auf), meine Regeneration (Schlaf) oder meine Ernährung haben noch Einfluss auf dieses Ergebnis.
Ein anderes Beispiel stammt in abgewandelter Form aus dem Buch von Jan Titz. Dort wurde untersucht, wie viele Wiederholungen optimal sind. Als Probanden wurden dann untrainierte Athleten herangezogen. Es ist natürlich klar, dass jeder von ihnen auf einen Krafttrainingsreiz anspricht, egal wie viele Wiederholungen gemacht werden. Also kann das Ergebnis einer solchen Studie als nicht aussagekräftig deklariert werden.
Die Wissenschaft hat viele tolle Dinge hervorgebracht, kann aber oft missverstanden werden.
Wie du sicher gerade bemerkt hast, ist dieses Thema sehr komplex. Deshalb habe ich für dich ein paar Tipps vorbereitet, die dir hoffentlich dabei helfen werden Licht ins Dunkel zu bringen.
So identifizierst du dein RICHTIG und dein FALSCH
Tipp #1 – Testen
Probiere dich selbst aus. Teste bestimmte Dinge und finde heraus, was DIR gut tut.
Die Übung Kniebeugen ist beispielsweise für mich die perfekte Übung für die Beine. Wahrscheinlich wurde mein Körper genau für diese Übung gemacht. Dementsprechend schwöre ich auf dessen Effektivität.
Als ich dann aber meinem guten Freund Tommy dazu animierte diese Übung ins Training aufzunehmen, sah ich zum ersten Mal, dass nicht jeder damit zurecht kommt.
Es ist daher enorm wichtig, dass du dich von deinem Körper leiten lässt. Höre auf dessen Signale und trainiere nicht in einem starren System, sondern passe das System an dich an.
Das gleiche gilt natürlich auch für die Ernährung. Pilze sind gesund, aber ich mag sie überhaupt nicht. Warum also Pilze essen, wenn mein Körper sie anscheinend nicht mag?! Nur weil Magazine und Zeitschriften sagen, dass sie gesund sind? Ich denke nein! Es gibt bessere Alternativen 😉
Finde deinen persönlichen Stil für mehr Muskelwachstum und höre auf deinen Körper.
Tipp #2 – Hinterfrage alles
Auch wenn Freunde, Ärzte oder Experten es gut meinen. Wir sind alle nicht unfehlbar (ausser Chuck Norris, aber das ist eine andere Story 😛 )
Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht alles zu hinterfragen. Das gleiche solltest du auch tun!
Ich orientiere mich nicht an der Wissenschaft, sondern nur an mich selbst. Oder an Menschen, die es vorgemacht haben.
Mein Arzt meinte beispielsweise, dass eine Diät ohne Kohlenhydrate ungesund sei. Die Frage ist: Woher weiß er das? Ich behaupte nur aus (veralteten) Lehrbüchern.
Damit möchte ich nicht die Kompetenz meines Arztes anzweifeln. Ich denke eher, dass er es nicht besser weiß und nie selbst getestet hat. In jeder meiner Diäten fühlte ich mich ohne Kohlenhydrate besser. In jeder Diät konnte ich meine Leistung und Energie steigern.
Was ich damit sagen möchte ist:
Bilde dir eine eigene Meinung und traue nur dem, was du mit eigenen Augen gesehen oder persönlich erlebt hast!
Tipp #3 – Denke nach
Wir leben in einer Welt voller Ablenkung. Alles und jeder versucht unsere Aufmerksamkeit zu erhaschen. Die modernen Medien drängen uns förmlich ihre Meinung auf. Man beginnt zu glauben, dass alles stimmt, was sie sagen.
Denke nach! Denke logisch!
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass wir es immer mehr verlernen logisch rational zu denken. Ich gehe sogar soweit und behaupte, dass wir immer weniger denken und uns von der Allgemeinheit mitreißen lassen.
Denken ist anstrengend und erfordert Willenskraft.
Sich beim Training anstrengen und dann noch darüber nachdenken? Nicht einfach, das gebe ich zu 😉
Umso wichtiger ist es, dass man ab und zu mal eine Pause einlegt und damit beginnt zu DENKEN. Selbst zu DENKEN. Zu hinterfragen und mit sich selbst logisch zu argumentieren.
Beispielsweise:
- Muss ich in jedem Trainingssatz bis an die Leistungsgrenze gehen oder reicht es vorzeitig aufzuhören?
- Brauche ich die Mahlzeit nach dem Training?
Tipp #4 – Wem nützt es?
Es muss dir klar sein, dass hinter jeder Aussage eine Absicht steckt.
Dorian Yates meinte beispielsweise in unserem Gespräch in etwa folgendes: „Zum Muskelaufbau braucht man nicht viel. Leider können Zeitschriften mit den wenigen, einfachen Prinzipien nicht überleben.“
Cui bono? Wem nützt es?
Frage dich deshalb stets wer ein Interesse an der Weitergabe bestimmter Informationen hat und versuche herauszufinden warum.
Zeitschriften und Zeitungen leben von der Auflage. Das gleiche gilt für das Fernsehen und das Internet. Ohne sensationelle Storys erhalten diese keine Aufmerksamkeit und somit weniger Platz für Werbung.
Eine ganz einfache Rechnung. Je mehr Aufmerksamkeit, desto mehr Besucher/Leser, desto mehr Einnahmen. Die Frage ist dann: Welches sind echte, wertvolle Informationen und was ist nur „Müll“.
Tipp #5 – Stille Post
Kennst du das Kinderspiel stille Post? Dabei flüstert man einer Person einen Satz ins Ohr. Dieser Satz wird dann an die nächste Person weitergegeben. Stets so, dass niemand anderes etwas hört. Mit jeder Weitergabe geht ein Stück Information verloren. Es ist wirklich erstaunlich, was für kuriose Dinge am Ende dabei herauskommen können 😉
Ähnlich ist es auch im Leben (und der Wissenschaft). Wenn man Informationen überträgt, gehen Bruchstücke davon verloren. Das ist normal.
Daher solltest du vorsichtig sein und dich fragen, wer diese Aussage wann getroffen hat.
Am besten suchst du nach der Quelle und befragst diese (nur am Rande: So manche Beziehung oder Freundschaft ist deshalb auf der Strecke geblieben).
Journalisten stehen unter dem Druck aufmerksamkeitsstarke Geschichten liefern zu müssen. Selbst der beste unter ihnen kann nicht in wenigen Wochen die Erfahrungswerte eines Bodybuilders mit über 20 Jahren auf dem Buckel in sich aufsaugen, sodass auch hier Informationen verloren gehen oder missverstanden werden.
Abschliessende Worte
Dieser Blog ist mein „Zuhause“. Ich teile hier meine Gedanken und Erfahrungen und versuche dich ein wenig zu inspirieren. Bitte sieh meine Artikel nicht als Gesetz an. Und auf keinen Fall solltest du denken, dass ich mit allem, was ich hier schreibe, richtig liege.
Deshalb scheue bitte nicht mir deine Meinung zu schreiben, denn sie hilft anderen und mir weiter. Worauf es wirklich ankommt, ist die Verbesserung.
Ich freue mich also deine Meinung zu lesen 🙂
Gruß
Thomas
1 Tipp gegen Bauchfett
Ich hatte Bauchfett, bis ich diesen einmaligen Tipp entdeckte
Du wirst erstaunt sein, wie einfach und schnell du einen flachen Bauch oder Sixpack bekommen kannst, ohne stundenlanges Training, ohne Pillen und ohne Bauchübungen.