Körperfett berechnen – 10 Methoden für deinen Körperfettanteil
Um das Körperfett zu berechnen, gibt es verschiedene Techniken und Methoden. Davon sind einige recht genau. Wiederum andere sind unzuverlässig. Und manche so teuer, dass sie sich für den Otto-Normalverbraucher kaum lohnen.
Daher möchte ich dir in diesem Artikel 10 Methoden vorstellen, mit denen man zuverlässig und einfach den Körperfettanteil bestimmen kann.
Vielleicht fragst du dich jetzt: „Thomas, warum muss ich überhaupt mein Körperfett berechnen?“
Die Frage müsste eigentlich anders lauten: „Wie viel Muskelmasse habe ich aufgebaut?“
Nicht das Körpergewicht ist entscheidend, sondern die Zusammensetzung innerhalb des Körpers.
Der Körperfettanteil gibt Auskunft darüber, ob die Bemühungen von Training und Ernährung erfolgreich waren. Ob die Zunahme an Gewicht reines Muskelfleisch war oder nur ungeliebtes Fett.
Je nachdem kann bzw. sollte man seine Ernährungsweise und den Trainingsplan ändern. Wenn du beispielsweise bei einer bestimmten Kalorienzufuhr zu schnell zu viel Körperfett aufgebaut hast, dann ist das ein Anzeichen dafür, dass die Energiebilanz nicht ganz gestimmt hat.
Also ist es nicht nur für Bodybuilder wichtig, das Körperfett zu berechnen, sondern auch für Hobbyathleten. Dabei ist es ganz egal ob Mann oder Frau. Und auch ob man Muskeln aufbauen oder abnehmen möchte.
Daher lautet meine Philosophie: „Was ich nicht messen kann, kann ich nicht verbessern!“ Getreu diesem Motto empfehle ich dir den folgenden Artikel aufmerksam durchzulesen und in regelmäßigen Abständen deinen Körperfettanteil zu berechnen.
Wie bestimme ich mein Körperfett?
Methode #1 – Die Körperfettwaage
Mit einer Körperfettwaage ist es möglich, folgende Werte zu bestimmen:
- den Körperfettanteil,
- das Körpergewicht,
- den Muskelanteil und
- den Wasserhaushalt.
Mittels eines leichten Stromausstoßes an den Füßen und/ oder an den Händen, ermittelt die Waage auf der Grundlage des körpereigenen Widerstandes den Körperfettanteil.
Dies nennt sich Bio-Impedanz bzw. Bio-Impedanz-Analyse.
Zur groben Abschätzung sind Körperfettwaagen ganz in Ordnung. Allerdings um langfristig zuverlässige und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, sind sie meiner Meinung nach absolut nicht zu gebrauchen.
Der Grund liegt in der Messmethode an sich. Durch verschiedene Faktoren (Wasserzufuhr, Ernährung, Schweiß etc.) kann der Stromfluss im Körper beeinflusst werden. Daher können beispielsweise bereits geringste Abweichungen im Wasserhaushalt zu Abweichungen in der Messung des Körperfettgehaltes führen.
Methode #2 – Der Caliper
Der Caliper ist eine Art Zange, mit der man die Dicke einer Hautfalte misst. Daher ist auch die Bezeichnung „Hautfaltenmessung“ gebräuchlich.
Kurzum: Körperfett lagert sich zwischen den Organen und unter der Haut ab. Je dicker eine bestimmte Hautfalte ist, desto höher ist der Körperfettanteil.
Mithilfe einer Formel und der Messung verschiedenster Hautfalten (die 3-Falten-Formel oder die 7-Falten-Formel), kann man recht zuverlässig das Körperfett berechnen.
Ich selbst nutze diese Methode schon seit Jahren und bin äußerst zufrieden mit den Ergebnissen.
Das Schöne am Caliper ist, dass er einfach, kostengünstig und relativ genau ist. Außerdem gibt es ihn in den verschiedensten Variationen. Er ist bereits ab 8 € erhältlich.
Um den Körperfettanteil zu bestimmen, nutze ich die 3-Falten-Formel. Hierbei misst man mithilfe des Calipers die Hautfaltendicke verschiedener Körperbereiche. Beispielsweise am Bauch oder den Beinen.
Aus den gemessenen Werten ermittelt man mit einer Formel den Körperfettanteil. Damit du nicht lange rechnen musst, habe ich für dich diesen Körperfettrechner erstellt.
Methode #3 – Bauchumfang (YMCA-Methode)
Diese Lösung ist eine der einfachsten Möglichkeiten seinen Körperfettanteil zu berechnen.
Man benötigt dazu nur ein einfaches Maßband.
Mithilfe einer Formel kann man dann anhand des Bauchumfangs, in Relation zum Geschlecht und zum Körpergewicht, das Körperfett berechnen.
Auch wenn diese Methode nicht zu 100 % genau ist, so ist sie dennoch zuverlässig und kann langfristig als Vergleichsmaßstab herangezogen werden.
Methode #4 – US-Navy Methode
Diese Methode basiert auf einem ähnlichen Prinzip wie Methode 3 und ist entsprechend einfach umzusetzen. Auch hierfür benötigst du auch nicht mehr als ein Maßband.
Zur Berechnung des Körperfettanteils wird neben dem Bauchumfang noch die Körpergröße, der Hüftumfang und der Halsumfang herangezogen. Aber das Körpergewicht bleibt bei der Berechnung außen vor.
Auch diese Methode ist nicht zu 100 % korrekt, doch kannst du sie als Vergleichsmaßstab sehr gut nutzen.
Unter dem folgenden Link findest du eine Anwendungsbeschreibung, sowie einen Online-Rechner.
Methode #5 – Nah-Infrarotspektroskopie
Mittels eines speziellen Gerätes wird Infrarotlicht mit einer bestimmten Wellenlänge in den Körper geschickt. Dort wird es von den Fettzellen aufgenommen. Anschließend kann dieser Wert gemessen werden und macht es so möglich das Körperfett zu berechnen.
Da mit Licht gearbeitet wird, entsteht keine Strahlenbelastung, wie beispielsweise bei Methode 6 (Dual-Röntgen-Absorptiometrie).
Auch der technische Aufwand hält sich in Grenzen. Denn es genügt ein kleines, tragbares Gerät. Einflussfaktoren, wie beispielsweise die Ernährung oder Wasserzufuhr (wie bei Impedanz-Methoden, den Körperfettwaagen) können bei dieser Methode ausgeschlossen werden.
Zudem ist kein vollständiges Entkleiden, wie beispielsweise bei der Hautfaltenmessung, nötig. Daher kann es selbst von Schwangeren, Kindern oder Trägern von Herzschrittmachern (Vorsicht bei Körperfettwaagen) eingesetzt werden.
Allerdings haben Untersuchungen eine Fehleranfälligkeit bei besonders übergewichtigen und überdurchschnittlich untergewichtigen Personen festgestellt.
Methode #6 – Dual-Röntgen-Absorptiometrie
Bei der DEXA-Methode (Dual-Energy-X-Ray-Absorption) handelt es sich eigentlich um die Messung der Knochendichte. Dabei wird der Körper mit schwachen Röntgenstrahlen durchleuchtet. Denn jedes Gewebe (Fett, Muskeln, Knochen) erzeugt einen unterschiedlichen Widerstand. Und dieser kann gemessen werden.
Allerdings liegt der Nachteil dieser Bestimmungsmethode in seiner Anwendbarkeit. Denn es ist ein Arzt und ein spezielles Gerät nötig. Das wiederum macht das Ganze zeitlich aufwändig und teuer. Außerdem wird der Körper einer schädlichen Strahlenbelastung ausgesetzt und eignet sich daher nur bedingt für einen dauerhaften Einsatz.
Dementgegen liegt der einzige, große Vorteil in der Genauigkeit.
Denn mit der Dual-Röntgen-Absorptiometrie erhält man die genauesten Ergebnisse unter allen hier genannten Methoden zur Körperfettbestimmung.
Weiterhin ist vorteilhaft, dass gleichzeitig zum Körperfettanteil, muskuläre Dysbalancen gemessen werden können. Da so das Verletzungspotential frühzeitig sichtbar wird, ist das von langfristigem Vorteil.
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Jetzt kostenlos anfordernMethode #7 – Hydrostatisches Wiegen
„Fett schwimmt immer oben“, sagte schon meine Oma. Diese physikalische Eigenschaft wird genutzt, um das Körperfett zu berechnen.
Dabei wird das Körpergewicht unter Wasser gemessen. Zusätzlich wird die verdrängte Wassermenge aufgenommen. Aus diesen beiden Werten wird dann der Körperfettanteil bestimmt.
Das hydrostatische Wiegen ist eine äußerst genaue Methode. Jedoch wie die Dual-Röntgen-Absorptiometrie sehr aufwändig, teuer und unpraktikabel.
In der Medizin wird hydrostatisches Wiegen als „goldener Standard“ bezeichnet und als Referenzmaßstab für alle gängigen Methoden zur Bestimmung des Körperfettanteils herangezogen.
Methode #8 – BodPod
Diese Methode wird auch als Luft-Wägung bezeichnet und funktioniert auf eine ähnliche Art und Weise wie das hydrostatische Wiegen.
Hierbei wird in einer futuristisch aussehenden Kapsel die Luftverdrängung des Körpers gemessen.
Diese Vorgehensweise ist sehr genau. Aber auf der anderen Seite technisch sehr aufwändig und somit recht teuer, sowie zeitintensiv.
Daher ist der BodPod für einen Hobbyathleten sehr unpraktikabel und nur in seltenen Fällen nutzbar.
Falls du allerdings einen leichten und günstigen Zugang zum BodPod hast, solltest du die Investition nicht scheuen und diese Möglichkeit in Anspruch nehmen.
Methode #9 – Ultraschall (BodyMetrix)
BodyMetrix ist ein Markenname und steht für eine Körperfettmessung mithilfe von Ultraschall.
Diese Methode funktioniert folgendermaßen: Ein spezielles Gerät sendet hochfrequente Töne durch den Körper. Und jedes Organ, jedes Gewebe bzw. jede Fettzelle sendet ein bestimmtes Echo zu diesen Tönen (Schallwellen) zurück, welche gemessen werden.
Aufgrund der Messdaten kann dann das Körperfett berechnet werden. Somit funktioniert es ähnlich wie das Echolot eines U-Bootes.
Diese Methode ist sehr schonend, technisch nicht ganz so aufwändig und zeitfreundlich. Ihre Genauigkeit liegt zwischen der Hautfaltenmessung und der Luft-Wägung bzw. dem hydrostatischen Wiegen.
Allerdings gibt es einen Punktabzug bei der Praktikabilität und beim Preis. Denn mit rund 2000 € ist das Gerät von BodyMetrix recht kostenintensiv.
Methode #10 – Fotos
Mithilfe von Fotos kann man natürlich kein Körperfett berechnen. Jedoch bieten sie eine gute Bewertungs- und Vergleichsmöglichkeit.
Anhand eines Fotos kann man sehr schön erkennen, ob sich die körperliche Zusammensetzung verbessert hat.
Beispielsweise, ob die Taille schmaler oder der Rücken breiter geworden ist oder ob sich der Speck am Bauch langsam zurückgebildet hat.
Kurzum: Diese Form der Bewertung ist rein subjektiv, kann aber langfristig einen deutlichen Hinweis darauf geben, ob das Training und die Ernährung erfolgsversprechend sind. Hinzu kommt, dass Vorher- und Nachher-Fotos unglaublich motivieren können.
Auch Videos können zusätzlich dazu beitragen, die Motivation hochzuhalten oder Vergleiche aufzustellen.
Interessante Links
Weitere, nützliche Informationen zum Thema „Körperfett berechnen“ findest du auf den folgenden Internetseiten:
- http://www.fettmessung.de/73.html (super Übersicht inkl. detaillierter Erläuterungen)
- http://de.wikipedia.org/wiki/Körperfettanteil (Übersicht + Erklärungen)
- fitforfun.de (Wie viel Körperfett ist ideal)
- http://www.got-big.de/Blog/koerperfettrechner/ (Körperfettrechner)
Abschließende Worte zum Körperfett berechnen
Das Körperfett sollte mindestens alle 4 Wochen bestimmt werden. Auf dieser Grundlage kann man erfolgsversprechende Entscheidungen über das zukünftige Training und die zukünftige Ernährungsweise treffen.
Ich persönlich berechne mein Körperfett schon seit ca. 8 Jahren und nutze dazu den Caliper. Der Grund ist einfach und liegt in der Vergleichbarkeit der Daten.
Wenn man eine Methode für sich entdeckt hat, welche genau und verlässlich ist, so sollte man dieser unbedingt treu bleiben.
Leider ist die Vergleichbarkeit der hier vorgestellten Berechnungs- und Messmethoden untereinander nicht oder nur selten gegeben. Während Methode eins 10 % Körperfett ausgibt, kann Methode zwei 12 % Körperfett ausweisen. Daher sollte man nur eine Methode nutzen.
Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Daher solltest du dich für eine entscheiden, welcher du langfristig treu bleiben möchtest. Somit erhältst du zuverlässige, vergleichbare Daten und kannst anhand dieser Entscheidungen ableiten.
Viel Erfolg,
Thomas
P. S.: Du hast verschiedene Methoden getestet, die das Körperfett berechnen oder kennst weitere Möglichkeiten? Ich freue mich deine Meinung und deine Erfahrungen zu lesen. Schreibe diese einfach unten ins Kommentarfeld.
1 Tipp gegen Bauchfett
Ich hatte Bauchfett, bis ich diesen einmaligen Tipp entdeckte
Du wirst erstaunt sein, wie einfach und schnell du einen flachen Bauch oder Sixpack bekommen kannst, ohne stundenlanges Training, ohne Pillen und ohne Bauchübungen.