Wirkungsweise von Testosteron
Testosteron gehört in die Gruppe der Androgene. Das ist ein Sammelbegriff für Hormone die männliche Geschlechtsausbildung fördern. Testosteron ist allgemein ein energetisierendes Hormon mit anaboler Wirkung. Es ist an der Synthese von Proteinen in den Muskelzellen beteiligt (auslösend) und in der Pubertät am Wachstumsschub des Skeletts.
Testosteron stand lange Zeit in Verdacht ein „Aggressionshormon“ zu sein, da hierzu bestätigende Versuch gemacht werden konnten ( In den 70igern stellte man einen erhöhten Testosteronspiegel bei Schwerverbrechern im Gegensatz zur Normalbevölkerung, bzw. zu Straftätern mit geringeren Delikten fest). Allerdings wurde dies in weiteren Versuchen nicht bestätigt. Aus Popularitätsgründen schenkte die Öffentlichkeit diesen neueren Ergebnissen jedoch keine Aufmerksamkeit.
Es kann heute gesagt werden, daß Testosteron nicht notwendigerweise Aggression auslöst, sondern vielmehr als energetisierender Faktor eine Reaktionsvoraussetzung für Aggression ist. Es ist ebenso möglich, daß der Testosteronspiegel erst erhöht wird, wenn eine Provokation oder Aggressionen von außen die Ausschüttung aktiviert.
Eine Testosteronausschüttung ist gefolgt von einem Anstieg an Glucose im Blut. Die Muskeln werden dadurch besser mit Glucose versorgt und der Körper ist dadurch leistungsfähiger und kann eher eine Aktion verfolgen.
In einem Artikel im Spektrum der Wissenschaft 1990 habe ich folgendes Beispiel gefunden: Bei Pavianen existiert eine Rangordnung in der ein dominantes, aggressives Männchen die Sippe anführt. Bei diesem Männchen konnte man einen veränderten Testosteronabbau im Gegensatz zu den anderen Männchen feststellen. Hierzu wurden die verschiedenen Männchen unter Streß untersucht (Blutproben). Bei Pavianen sinkt der Testosteronspiegel unter Streßfaktoren. Bei dem dominanten Männchen hingegen stieg der Testosteronspiegel in der akuten Streßsituation zunächst an, anstatt sofort abzufallen, wie bei den anderen Männchen. Erst nach einer Stunde sank der Pegel bei diesem dominanten Männchen unter den normalen Pegel (wie erwartet).
Bei Streß werden Beta-Endorphine ausgeschüttet. Diese verhindern die Ausschüttung des luteinisierenden Realeasing-Hormons (LH-RH) am Hypotalamus, das Ausgangspunkt für die Testosteronsynthese ist. Desweiteren wird Cortisol ausgeschüttet, das die Empfindlichkeit gegenüber dem Hypophysenhormon (LH, siehe Schaubild) im Hoden herabsetzt.
Was ist nun bei dem aggressiven, dominanten Männchen anders ? Sowohl die Bildung von LH-RH ist durch Beta-Endorphine herabgesetzt, als auch der Cortisolspiegel ist erhöht (übereinstimmend mit den nicht dominanten Artgenossen). Die Reaktion zeigt sich, weil die Hoden anders auf Cortisol ansprechen. Die Hoden werden durch Cortisol besser durchblutet und das noch vorhandene, bzw. in geringen Mengen gebildete LH wird vermehrt durch den Hoden transportiert. Die Konzentration der Ausgangsstoffe für Testosteron nimmt im Hoden also eher zu als ab.
Übertragen wir diese Tatsachen auf den Menschen, so bedeutet dies, daß ein dominanter, aggressiver Mensch mit der Zeit seinen Stoffwechsl umstellen könnte, und so in Streßreaktionen eher energiegeladene (aggressive) Handlungen ausführt. In dem Artikel überträgt der Autor zumindest Formen der Streßbewältigung auf den Menschen, indem er die Empfindlichkeit gegenüber Cortisol vergleicht. Menschen mit geringerer Angstrate sollen demnach besser mit Streß umgehen können. Aggression als Mittel gegen Streß ? Gemeint ist wohl eher, energiegeladene Personen sind eher handlungsfähig in kritischen Lebenssituationen.
In einem weiteren Artikel fand ich die Ergebnisse, daß Geistliche einen geringeren Testosteronspiegel haben als Schauspieler oder Künstler. Hier hatten die Autoren erfahren wollen, ob unterschiedliche Werte in unterschiedlichen Berufsgruppen anzutreffen seien. Schauspieler müssen von berufswegen her dominanter und wettbewerbsorientierter sein. Das heißt nicht unbedingt sie seien aggressiver als Geistliche, wohl aber selbstbezogener. Dieses Beispiel verdeutlicht die vielseitige Wirkungsweise von Testosteron.
Die Meinung, Testosteron mache grundsätzlich aggressiv ist demnach unhaltbar.
Autor: unbekannt
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