Ist eine vegane Ernährung gesund oder nicht? Top #11 Mythen
Es kursieren viele Mythen über die Zauberkräfte der veganen Ernährungsweise – aber ist vegane Ernährung gesund?
Zum Beispiel wird behauptet, dass Menschen dadurch Gewicht verlieren und sogar unheilbare Krankheiten verschwinden können.
Befürworter der veganen Ernährung erzählen dir jedoch für gewöhnlich nicht die ganze Wahrheit.
Denn meist stellen sie es so dar, dass es unglaubliche Beweise für den Erfolg einer veganen Ernährung gibt.
Aber in Wirklichkeit sind diese Beweise schwach, und dabei ignorieren sie eine Vielzahl von Tatsachen.
Ist vegane Ernährung gesund? Fakt ist, dass eine vegane Ernährung nur bei wenigen Menschen Vorteile mit sich bringt.
Es gibt auch einige moralische Argumente gegen tierische Nahrungsmittel (obwohl ich von denen nicht viel halte).
Aber viele Verfechter der veganen Lebensweise verbreiten Unwahrheiten und angsteinflößende Geschichten über tierische Nahrungsmittel um Leute zu überzeugen, dass ihre Ernährung gesund ist.
Nachfolgend erfährst du nun alles über die 11 größten Mythen der veganen Ernährung, denn wir gehen der Frage nach, ob vegane Ernährung gesund ist oder nicht und prüfen die wissenschaftlichen Belege.
Mythos #1: Die Gesundheitsvorteile veganer Ernährung beruhen auf dem Verzicht auf tierische Produkte
Mehrere Studien sollen die gesundheitlichen Vorteile der veganen Ernährung belegen (1).
Die Befürworter dieser Ernährung nutzen gern diese angeblichen Vorteile um zu erreichen, dass auf tierische Nahrungsmittel verzichtet wird. Aber hier spielen viele andere Faktoren eine Rolle.
Eine richtig geplante vegane Ernährung basiert auf Vollwertkost. Überwiegend handelt es sich hierbei um Vollwertkost auf pflanzlicher Basis (WFPB = Whole Foods, Plant-Based).
Diese Ernährung eliminiert nicht nur tierische Nahrungsmittel, es beseitigt auch eine große Zahl
der Nahrungsmittel, die als schädlich gelten.
Worauf verzichtet außer auf tierische Nahrungsmittel? Schauen wir mal genauer hin:
- Raffinierter Zucker: Ursache für Insulinresistenz, Fettleber, Fettleibigkeit, Zuckerkrankheit und Herzbeschwerden (2, 3, 4, 5, 6).
- Raffiniertes Getreide: Erhöhen deine Blutzuckerwerte, deine Insulinresistenz und
verursachen eine Gewichtszunahme. Zudem gibt es eine starke Verbindung zu vielen chronischen, westlichen Krankheiten (7, 8, 9). - Pflanzenöl: Reich an Omega 6 Fettsäuren, erhöhen die Gefahr von Entzündungen
und oxidative Schäden (10, 11, 12). - Transfettsäuren: Äußerst schädliche, künstliche Fette, die in verarbeiteten Nahrungsmitteln zu finden sind und zu ernsten Krankheiten, besonders Herzkrankheiten (13, 14) führen können.
Ich muss nicht erwähnen, dass diese Art der Ernährung auch verarbeitete Lebensmittel vom Speiseplan streicht. Denn diese sind nährstoffarm, aber dafür reich an schädlichen Zutaten und künstlichen Chemikalien.
Ich persönlich finde es plausibel, dass die Vorteile einer veganen Ernährung größtenteils in dem Verzicht auf verarbeitete Nahrungsmittel und schädliche Zutaten (wie zusätzlichem Zucker) liegen.
Es hat absolut nichts damit zu tun, dass unverarbeitete tierische Nahrungsmittel gemieden werden.
In den Studien wird vegane Ernährung häufig mit einer ungesunden, westlichen Fast-Food Ernährung verglichen und NICHT mit einer vollwertigen Ernährung, wie Paleo oder der mediterranen Kost.
Fazit: Die gesundheitlichen Vorteile von veganer Ernährung resultiert aus dem Verzicht auf
schädliche Zutaten und verarbeitete Nahrungsmittel. Es hat nichts mit dem Verzicht auf tierische Produkte zu tun.
Also ist vegane Ernährung gesund? Oder machen wir vegane Ernährung gesund, weil wir es so wollen und daran glauben?
Mythos #2: Gesättigtes Fett und Cholesterin sind schädliche Substanzen
Unter Veganern kursiert der Mythos, dass tierische Fette Herzkrankheiten verursachen.
Wie sich in den vergangenen Jahren herausgestellt hat, ist dieser Fakt lediglich ein Mythos. Dieser Umstand hat viele Experten dazu bewogen, nochmal umzudenken.
Gesättigte Fette und Cholesterin führen entgegen dem ursprünglichen Gedanken zu einer Verbesserung der Blutwerte. Sie sind bei Weitem nicht so schädlich wie früher behauptet (15).
Gesättigte Fette und Cholesterin erhöhen den HDL-Wert („gutes“ Cholesterin), der vor Herzkrankheiten schützt (16, 17, 18).
Manchmal verursachen sie eine leichte Erhöhung des LDL („böses“ Cholesterin), aber für gewöhnlich verändern sich die LDL Partikel von kleinen, dichten LDL , zu großem LDL (19, 20).
Studien zeigen, dass Menschen, die größtenteils große LDL Partikel besitzen, eine niedrigere Gefahr haben eine Herzkrankheit zu erleiden (21, 22, 23).
Eine neue Rezessionsstudie, die auf Daten von 21 Studien mit insgesamt 347.747 Teilnehmern basiert, hat dies untermauert: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Einnehmen von gesättigten Fetten und Herzkrankheiten (24).
Eine Prüfung von durch Cochrane kontrollierte Proben kam auch zu dem Schluss, dass eine Reduzierung von gesättigtem Fett keinen Einfluss auf Todesursachen durch Herzleiden hat (25).
Studien über mit Cholesterin angereicherten Eiern, die von einigen hunderttausenden Menschen gegessen wurden, zeigten auch keinen Zusammenhang zwischen dem Eierverzehr und Herzkrankheiten (26, 27).
Einige Befürworter der veganen Ernährung behaupten, dass diese Studien nicht wahr seien, da sie auf Studien der Fleisch-, Ei- oder Molkereiindustrie basieren. Das ist Quatsch.
Diesen Behauptungen ist nachgegangen worden, und es ist NICHT wahr, dass die meisten Studien aus der vorgenannten Industrie stammen.
Wenn vegane Ernährung gesund ist, warum wird sich hinter so vielen Ausreden versteckt?
Die Wahrheit ist, dass gesättigtes Fett und Cholesterin fälschlicherweise dämonisiert wurden. Seriöse Studien belegen, dass sie für die Mehrheit der Menschen völlig harmlos sind.
Fazit: Der Mythos, dass gesättigtes Fett und Cholesterin zu Herzkrankheit führen, kursiert weiterhin unter Verfechtern der veganen Ernährungsweise. Die vorgebrachten Argumente wurden allerdings wissenschaftlich bereits widerlegt.
Mythos #3: Vegetarische Ernährung ist die einzige Weise, Herzkrankheit zu vermeiden
Es wird häufig gepredigt, dass vegane Kost die einzige ist, die Herzkrankheiten vorbeugt.
Diese Behauptung basiert auf mehrere Studien durch zwei Ärzte, Dean Ornish und Caldwell Esselstyn.
Diese Studien haben zu wirklich eindrucksvollen Ergebnissen geführt, einschließlich der Verbesserung der ischämischen Herzkrankheit, die durch Angiographie sichtbar gemacht werden kann.
Das geht nur über Biomarker wie Cholesterin. Denn diese haben es geschafft, Herzkrankheiten teilweise zu heilen. Ich gebe zu, dass diese Ergebnisse beeindruckend sind.
Jedoch kann ich nicht daraus schließen, dass dies auf die Art der Ernährung zurückzuführen ist.
Du wirst dir jetzt sagen: „Also ist vegane Ernährung gesund“ – aber lass mich dir meine Skepsis erklären:
Die Studien von Ornish beinhalten eine Änderung des Lebensstils. Seine Patienten haben sich körperlich betätigt, mit dem Rauchen aufgehört und unter anderem meditiert.
Seine Ernährungsumstellung war auch keine strenge vegane Ernährung, vielmehr eine fettarme, vegetarische Ernährung (28).
Die Studie von Esselstyn (die mit gerade mal 22 Personen ohne Kontrollgruppe durchgeführt wurde) verwendete große Mengen an Statin (ein Zwischenprodukt der menschlichen Cholesterinsynthese (29)).
Es sollte klar sein, dass diese Art von Studie nicht berücksichtigt werden sollte, um eine These zu belegen.
Denn um die Vorteile einer bestimmten Ernährungsumstellung zu belegen, muss diese strikt von anderen Variablen isoliert werden. Nur dann können die Vorteile auch tatsächlich der Ernährungsumstellung zugeschrieben werden.
Fazit: Es gibt einige Studien, die belegt haben, dass eine vegane/ vegetarische und fettarme Diät, ischämische Herzkrankheiten verbessert haben. Allerdings haben diese Studien auch Drogen/ Medikamente genutzt oder eine Änderung des Lebensstils verlangt. Das führte dazu, dass man nicht belegen kann, ob die positiven Ergebnisse ausschließlich auf die Ernährungsumstellung zurückzuführen ist.
Mythos #4: Die China-Studie
Um für die vegane Ernährung zu argumentieren, wird oft die China Studie mit ins Spiel gebracht.
Das ist ein Buch, das vom Biochemiker und Nahrungsforscher T. Colin Campbell geschrieben wurde.
In dem Buch werden Fälle beschrieben, bei dem tierische Nahrungsmittel (insbesondere tierische Proteine) die Hauptverursacher von tödlichen Krankheiten, wie beispielsweise Herzkrankheiten und Krebs sind.
Der Fall wird mit Ergebnissen einer epidemiologischen Studie unterstützt, das sogenannte China-Cornell-Oxford-Projekt. Zusammen mit mehren anderen Beobachtungen und Studien mit Ratten.
Er verwendet eine verwirrende Fachsprache, um die Versuche mit Ratten und isolierten Proteinen (wie Casein) zu belegen, was nichts mit Menschen, einer Ernährungsumstellung oder gar Krebs zu tun hat.
Das Buch ist von vielen Experten kritisiert worden, die sich mit den Fakten befasst haben:
- Dr. Chris Masterjohn: „Was Dr. Campbell Ihnen NICHT über die chinesische Studie erzählen wird“
- Denise Minger: „Die chinesische Studie: Tatsache oder Scheinbeweis“
- Dr. Michael Eades: „Die chinesische Studie gegen die chinesische Studie“
Den Ergebnissen der chinesischen Studie ist auch durch viele andere Faktoren widersprochen worden. Unter anderem durch Studien, von denen einige in der methodologischen Qualität hochwertiger sind.
Eine relativ aktuelle Studie aus Asien mit 112.310 Männern und 184.411 Frauen hat bewiesen, dass der Genuss von rotem Fleisch die Gefahr von Herzkrankheiten bei Männern und die Gefahr von Krebserkrankungen bei Frauen reduziert (30).
Die chinesische Studie ist KEINE Studie über die Nahrungswissenschaft.
Es gehört in Science-Fiction-Abteilung einer Bibliothek.
Fazit: Die Argumente der chinesischen Studie sind gründlich durch Wissenschaftler und seriöse Gegenstudien widerlegt worden, was allerdings von dem Autor ignoriert wurde.
Mythos #5: Tierproteine sind schädlich
Es wird häufig von Veganern proklamiert, dass Tierproteine schädlich sind.
Viele Argumente basieren auf Studien mit Ratten, mit isolierten Proteinen und raffinierten
Diäten.
Die Ergebnisse von Studien bei Nagetieren mit sehr unnatürlichen und raffinierten Lebensmitteln sind
auf den Menschen nicht übertragbar.
In vielen Fällen enden Studien, die an Menschen durchgeführt werden, mit dem gegenteiligen Ergebnis. Also ganz im Gegensatz zu dem, was bei Tierversuchen erzielt wurde. Das scheint auch bei dem Tierprotein der Fall zu sein.
Tatsächlich scheint es so zu sein, dass sowohl tierische als auch pflanzliche Proteine gesundheitliche Vorteile bieten.
Studien über eine proteinreiche Ernährung zeigen, dass sie deine Fettverbrennung ankurbelt, deinen Appetit zügelt, was logischerweise zu automatischer Gewichtsabnahme führt (31, 32, 33).
Eine proteinreiche Ernährung hilft dir auch dabei, Muskelmasse aufzubauen, den Blutdruck zu senken, die Knochengesundheit zu verbessern und kann auch verschiedene Symptome von Zuckerkrankheiten lindern (34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41).
Die Beweise bestätigen, dass die meisten Menschen mehr Tierproteine essen sollten, nicht weniger (42).
Fazit: Trotz des Mythos, dass Tierproteine schädlich sein sollen, zeigen Studien, dass
sie gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Unter anderem eine mögliche Gewichtsabnahme, verbesserte Knochengesundheit, das Erreichen eines niedrigeren Blutdrucks und reduzierte Symptome von Zuckerkrankheiten.
Also vielleicht machen wir vegane Ernährung gesund, indem wir Studienergebnisse einfach zum Vorteil auslegen?
Mythos #6: Es liegt nicht in der Natur des Menschen, Tiere zu essen
Also ist vegane Ernährung gesund?
Einige strenge Veganer behaupten, dass Menschen naturgemäß Pflanzenfresser sind. Unser Körper sei nicht für das Essen von Tieren konzipiert worden.
Das ist völlig falsch: Auch unsere Vorfahren haben schon vor Millionen von Jahren Fleisch gegessen (43, 44).
Unsere Körper sind an die Verarbeitung von verzehrtem Fleisch gewöhnt und wir sind dazu vollkommen fähig die Nährstoffe aus dem Fleisch zu nutzen.
Tatsächlich ähnelt unser Verdauungssystem überhaupt nicht dem eines Pflanzenfressers.
Wir haben einen kurzen Dickdarm, einen langen Dünndarm und unser Magen produziert viel Salzsäure, um Tierprotein zu verdauen.
Zusammengefasst ähnelt unser Verdauungssystem einer Mischung aus denen von Fleischfressern und Pflanzenfressern. Das beweist, dass wir eigentlich sogenannte Allesfresser sind (45).
Die Tatsache, dass strenge Vegetarier auf die Ergänzung von Vitamin B12 angewiesen sind beweist, dass diese Ernährung nicht der Natur entspricht.
Studien weisen darauf hin, dass der Konsum von Tiernahrungsmitteln zu der Evolution unserer Gehirne beigetragen hat (46).
Außerdem haben unsere Vorfahren viel Fleisch gegessen. Wir Menschen stammen von einer Spezies, die viele Tierprodukte (47) aßen und unsere Gene sind dementsprechend darauf programmiert.
Wir Menschen funktioniere am besten, wenn wir sowohl tierische als auch pflanzliche Produkte zu uns nehmen.
Fazit: Menschen sind natürliche Allesfresser und funktionieren am besten, wenn sie eine Kombination aus tierischen und pflanzlichen Produkten zu sich nehmen. Das wird in der Anatomie unseres Verdauungssystem widergespiegelt.
Mythos #7: Fleisch verursacht Herzkrankheiten, Zuckerkrankheiten und Krebs
Die meisten chronischen, westlichen Krankheiten sind relativ neu.
Die erste Herzkrankheitsepidemie hat 1930 angefangen, während eine Erhöhung der Zahlen an Zuckerkranken des Typs 2 gegen Ende des 20. Jahrhunderts verzeichnet wurde.
Die Zahl der Krebserkrankungen hat auch viele Jahrzehnte lang zugenommen.
Strenge Veganer machen gerne Fleisch und tierische Lebensmittel für diese Gesundheitsprobleme verantwortlich.
Allerdings ist Fleisch seit langem Bestandteil der menschlichen Ernährung und diese Gesundheitsprobleme sind relativ neu.
Die Schuld an neuen Gesundheitsproblemen auf alte Nahrungsmittel zu schieben macht gar keinen Sinn.
Schauen wir uns mal die Gesundheitsprobleme an, für die der Fleischkonsum verantwortlich gemacht wird und die Beweise, die dies angeblich verdeutlichen:
- Herzkrankheit und Zuckerkrankheit: Bei zwei unabhängigen Studien, eine mit 1.218.380 Personen und die andere mit 448.568 Personen, wurde keine Verbindung zwischen unverarbeitetem rotem Fleisch und Herzkrankheiten oder Zuckerkrankheiten gefunden (48, 49).
- Krebs: Zwei Rezessionsstudien, bei denen zum einen 35 Daten und zum anderen 25 Daten verglichen wurden, ergaben, dass unverarbeitetes rotes Fleisch nur eine geringe Verbindung zu Krebs bei Männern und keine bei den Frauen hatte (50, 51).
Die Verbindung zu Krebserkrankungen ist höchstwahrscheinlich in der Art und Weise zu suchen, wie das Fleisch zubereitet wird. Da aus mehren Studien hervorgeht, dass bei zu langem Braten Karzinogene gebildet werden ist es wichtig, sanfte Kochmethoden zu verwenden um zu vermeiden, dass das Fleisch zu sehr gebraten wird (52).
Bedenke, dass alle diese Studien eine deutlich erhöhte Gefahr bei denen festgestellt haben, die verarbeitetes Fleisch verzehrten. Deshalb ist es wichtig, schon beim Kauf des Produkts darauf zu achten, ob es vorbehandelt bzw. verarbeitet wurde.
Es ist allgemein bekannt, dass verarbeitete Lebensmittel im schädlich sind und dies nicht nur auf Fleisch zutrifft.
Fazit: Studien, die zwischen verarbeitetem und unverarbeitetem Fleisch differenzieren,
zeigen, dass unverarbeitetes rotes Fleisch mit Herz- oder Zuckerkrankheiten nicht in Verbindung gebracht werden. Bei Männern besteht ein minimaler Bezug zu Krebs, bei Frauen konnte nichts nachgewiesen werden.
Mythos #8: Vegetarier und Veganer leben länger und leiden seltener an tödlichen Krankheiten
Es gibt mehrere Studien die belegen sollen, dass Vegetarier und Veganer eine höhere Lebenserwartung haben und weniger von ernsten Krankheiten betroffen sind (53, 54).
Jedoch werden diese Studien durch ein Phänomen beeinflusst, das sich die „Befangenheit des Gesunden“ nennt.
Das kommt daher, dass Vegetarier und Veganer im Allgemeinen mehr auf ihre Gesundheit achten als Fleischesser.
Es ist nicht so, dass sie nur weniger oder kein Fleisch essen, sie tendieren mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, mehr zu trainieren, keinen Alkohol zu trinken und Nichtraucher zu sein. Außerdem essen sie im Allgemeinen viel mehr Früchte und Gemüse (55).
Deshalb ist es unmöglich zu behaupten, dass sie gesünder sind, weil sie Fleisch vermeiden. Es ist wahrscheinlich, dass sie auch wegen der anderen gesundheitsfördernden Parameter ihrer Lebensweise gesünder sind.
Wer weiß? vielleicht sind sie gesünder trotz (nicht wegen) des Verzichts auf Fleisch.
In einer Studie haben Forscher eine kluge Art und Weise gefunden, die Rolle des Bewusstseins für den gesunden Benutzer zu erfassen.
Sie haben Kunden eines Reformhauses rekrutiert und sich den Unterschied zwischen gesundheitsbewusste Vegetariern und gesundheitsbewussten Fleischessern angeschaut.
Und weißt du was? Sie haben keinen Unterschied in der Sterblichkeitsrate oder der Gefahr einer Herzkrankheit gefunden (56). Glaubst du nun noch daran, dass vegane Ernährung gesund ist?
Dies führt zur Schlussfolgerung, dass Vegetarier länger leben und weniger für Krankheiten anfällig sind weil sie dazu neigen, gesundheitsbewusste Menschen zu sein. Es hat absolut nichts mit dem Vermeiden von tierischen Lebensmitteln zu tun.
Also ist vegane Ernährung gesund oder is(s)t die Vergleichsgruppe einfach nur zu ungesund?
Fazit: Die Beobachtungsstudien haben ergeben, dass Vegetarier und Veganer gesünder sind weil sie mehr auf ihre Ernährung achten, nicht weil sie kein Fleisch essen.
Mythos #9: Low-Carb Diäten bringen dich um
Veganer hassen Low-Carb Diäten so richtig.
Das ist verständlich, weil die Low-Carb Ernährung praktisch das Gegenteil von veganer und vegetarischer Ernährung ist.
Interessanterweise sind Low-Carb und fettarme, vegetarische Diäten von A bis Z in einer Studie verglichen worden (57).
Diese Studie hat Atkins (eine Low-carb Ernährung) und Ornish (eine fettarme, vegetarische Ernährung) bei einer Gruppe von übergewichtigen/ fettleibigen Frauen verglichen.
Nach einem Jahr:
- hat die Gruppe von Atkins mehr Gewicht verloren als die Gruppe von Ornish (10,4 gegen 5,6 Pfund) – der Unterschied nach 12 Monaten war nicht für die Statistik bedeutend.
- Die Gruppe von Atkins hatte größere Abnahmen bei den Blutdruckwerten.
- Die Gruppe von Atkins hatte eine höhere Steigerung von HDL (gutes) Cholesterin.
- Die Gruppe von Atkins hatte 29,3 mg/dL weniger an Triglyceriden, im Vergleich zu 14,9 mg/dL in der Gruppe von Ornish.
Die Testpersonen in der Gruppe von Ornish hatten Schwierigkeiten, die Diät einzuhalten und waren zweimal mehr bereit abzubrechen, was belegt dass die Atkins Diät einfacher einzuhalten ist.
Das ist die beste verfügbare Studie, die Low-Carb und fettarme, vegetarische Kost vergleicht. Die Ergebnisse sind eindeutig.
Solange das Gegenteil nicht beweisen wird, gibt es absolut keine wissenschaftliche Basis für Befürworter der veganen Ernährungsweise, um zu behaupten, dass eine Low-Carb Ernährung weniger gesund ist als die vegane Ernährungsweise.
Also vielleicht ist die vegane Ernährung gesund, aber einzuhalten ist es nicht ganz so einfach wie eine geläufige Low-Carb Ernährung. Diese scheint alltagstauglicher.
Zudem sind viele andere Studien über Low-Carb Diäten durchgeführt worden.
Seit 2002 haben mehr als 20 Studien belegt, dass Low-Carb Diäten erfolgreicher sind als fettarme Diäten.
Fazit: Es ist nicht wahr, dass Low-Carb Diäten schädlich sind. Die einzige Studie, die
einen richtigen Vergleich zwischen Low-Carb und einer fettarmen, vegetarischen Ernährung gemacht hat, bewies dass die Low-Carb Ernährung wesentlich gesünder war.
Mythos #10: Ist vegane Ernährung gesund? Es gibt viele Beweise hinter veganer Ernährung
Veganer versuchen die Vorteile ihrer Ernährungsweise durch Studien zu untermauern.
Allerdings gibt es nur eine kontrollierte Probe, wo die Diät streng von anderen Faktoren isoliert wurde.
Diese Studie ist die einzige Studie, die mir bekannt ist (und ich habe nachgeforscht und Veganer gefragt, ob sie andere Studien kennen), die wirklich die vegane Diät geprüft hat.
Deshalb ist diese Studie die beste, um die Gesundheitsaspekte genau wider zu spiegeln.
Die Studie wurde unter anderem von den Ärzten Neal Barnard und David Jenkins durchgeführt .
Innerhalb der Studie wurde eine fettarme Diät eines Veganers mit einer typischen Diabetiker-Diät verglichen, die auf den Richtlinien der amerikanischen Zuckerkrankheitsvereinigung beruht. Die Teilnehmer waren Personen mit Diabetes Typ 2.
Das waren die Ergebnisse nach 74 Wochen (58):
Die Gruppe der Veganer hat 9,7 Pfund verloren, die Gruppe der Diabetiker hat 6,6 Pfund verloren. Der Unterschied war hierbei nicht statistisch von Bedeutung.
Bei näherer Betrachtung gab es kleine Vorteile in der Diät des Veganers für HbA1c (-0,40 % gegen +0,01 %), Gesamtcholesterin (-20,4 gegen -6,8 mg/dL) und LDL (-13,5 gegen -3,4 mg/dL).
Kein Unterschied bei Gewicht, BMI, Taillenumfang, HDL Cholesterin, Triglyceriden, Blutdruck, Blutzuckerspiegel oder CRP Niveaus – wo ist da der Unterscheid zwischen „gesund, gesund“ und „vegane Ernährung gesund“?
Das war´s aber auch. Das ist bisher die einzige, bedeutsame Studie bei der vegane Ernährung und eine fettreduzierte Diät unterschieden wurden.
Nicht ganz so eindrucksvoll, wie es Veganer und Ärzte darstellen, wenn man sich ihre Bücher und Dokumentationen anschaut.
Bedenke, dass die anführenden Forscher auf diesem Gebiet selbst beide Veganer sind, so hätten sie eigentlich im Stande sein können, diese Studie so aufzustellen, dass die Vorteile solch einer Diät maximiert worden wären.
Es gibt absolut nichts bahnbrechendes hinter diesen Ergebnissen. Studien über andere Ernährungsweisen wie die mediterrane Ernährung, Paleo oder Low-Carb, führen häufig zu viel besseren Ergebnissen.
In Anbetracht des ganzen Wahns zur veganen Ernährung muss ich sagen, dass die Ergebnisse nicht wirklich berauschend sind, milde ausgedrückt.
Fazit: In der bisher schlagkräftigsten Untersuchung der veganen Diät gibt es bis heute nur sehr
wenige Unterschiede im Vergleich zu einer typischen diabetischen Ernährungsweise, die tierische Nahrungsmittel einschließt.
Mythos #11: Die Ernährung des Veganers kann alle notwendigen Nährstoffe liefern
Einige Befürworter der veganen Ernährung behaupten, dass es möglich ist, sich mit allen notwendigen Nährstoffen auch ohne tierische Lebensmittel zu versorgen.
Dies ist aber leichter gesagt als getan. Es scheint, dass Veganer mehr gesundheitliche Probleme haben.
Denn Nährstoffmängel sind unter Veganern viel häufiger:
- Vitamin B12: 83 % der Veganer weisen einen Mangel an B12 im Vergleich zu 5 % von Allesessern auf. B12 Mangel kann ernste Folgen haben (59).
- Eisen: In einer Studie haben Vegetarier nur ein Drittel des Ferritin (Eisenniveau) im Vergleich zu Allesessern (60).
- Vitamin D: Das Niveau des Vitamins D ist bei Veganern im Vergleich zu Allesessern um 74 % niedriger (61).
- Omega 3 Fettsäuren: Veganer haben um 53 % niedrigere EPA-Werte und fast 59 % niedrigere Werte an DHA, im Vergleich zu Fleischessern (62).
Die Mehrheit der Menschen, die sich vegan ernähren, muss demnach mit kritischen Folgen rechnen.
Ich kenne dich zwar nicht, aber es scheint mir eine ziemlich schlechte Idee zu sein.
Ein Fazit: Die vegane Ernährung bietet eine Menge Vorteile für einige Menschen, aber es ist wichtig, dass sie richtig geplant wird und auf unverarbeiteten Lebensmitteln und Vollwertkost basiert. Ansonsten lässt du es lieber gleich bleiben.
Und jetzt sag du es mir – ist vegane Ernährung gesund?
Dieser Artikel ist eine authorisierte Übersetzung und zuerst erschienen unter: https://authoritynutrition.com/top-11-biggest-lies-about-vegan-diets/
Mehr Informationen über vegane Ernährung:
Mein geschätzter Kolleger Felix von Urgeschmack.de hat ein tolles Video erstellt, in dem er die ganzheitlichen Aspekte zu veganer Ernährung mit uns teilt:
Bitte lese dir auch den folgenden Artikel von Felix durch, wenn du darüber nachdenkst dich vegan zu ernähren: „Essen als Ersatzreligion: Vegan, Paleo und Rohkost“
Passend zum Thema solltest du dir auch die folgenden Videos anschauen. Hier spricht Felix 5 Gründe für und wider einer fleischlichen Kost an:
5 Gründe Fleisch zu essen:
5 Gründe kein Fleisch zu essen:
Viele Veganer möchten nicht auf den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch verzichten. Deshalb kaufen und essen sie fleischähnliche Erzeugnisse. Viele dieser Produkte werden künstlich hergestellt. Dabei wird häufig Seitan (ein Produkt aus Weizengluten) verwendet, eine Art „Klebstoff“, der super geeignet ist, um fleischähnliche, vegane Lebensmittel herzustellen.
Der Haken: Seitan ist alles andere als gesund ist. Der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer erklärt dir in diesem Video warum:
Soja ist in einer veganen und vegetarischen Ernährung weit verbreitet und sehr beliebt. Soja ist reich an Eiweiss und kann gut verarbeitet werden. Allerdings hat Soja auch einige Nachteile, wie Udo Pollmer in diesem Video berichtet:
Thomas über vegane Ernährung
Ich bin nun schon seit 20 Jahren im Fitnessbereich. In den letzen Jahren bemerke ich einen starken Trend hin zu fleischloser Ernährung. Deshalb habe ich viele Experten befragt, viele heftige Diskussionen geführt und viel darüber gelesen, um mir eine fundierte Meinung über eine vegane Ernährung zu bilden.
Ich bin kein Veganer und rate von einer veganen Ernährung ab, wenn du dich gesund ernähren möchtest.
Bitte beachte: Ich habe großen Respekt vor dem ethischen Aspekt einer veganen Ernährung und befürworte diesen!
Allerdings bekomme ich Bauchschmerzen, wenn sich jemand vegan ernährt und damit seine Gesundheit verbessern möchte. Außerdem finde ich den Kult um eine vegane Ernährung zu emotionsgeladen und zu kurzsichtig.
Eine gesunde Ernährung sollte immer abwechslungsreich und natürlich sein! Die meisten Ernährungskonzepte haben einen zu engen Rahmen und verzichten auf zu viele Lebensmittel.
„Aber warum ernähren sich so viele Menschen vegan?“, wirst du dich sicher fragen.
Viele Veganer, aber auch Vegetarier sind nach den ersten Wochen der Ernährungsumstellung begeistert. Sie nehmen ab, haben weniger Verdauungsprobleme, erhalten mehr Energie und wirken gesünder. Diese gesundheitlichen Vorteile entstehen schnell und meist (nur) durch den Verzicht von Fertigprodukten und eine bewusstere Auswahl der Lebensmittel.
Diese und noch bessere Effekte sind auch durch eine normale, weniger radikale Umstellung möglich:
- Es ist normal, dass du dich leichter fühlst, wenn du einen Sack Fett von deinem Körper wirfst und abnimmst.
- Es ist normal, dass sich deine Verdauung verbessert, wenn du wieder auf natürliche Produkte zurück greifst, die nicht vollgepackt mit E Nummern sind.
- Es ist normal, dass du dich besser fühlst, wenn du mehr Gemüse ist, selbst wenn darin leckere Hähnchenbrustfilets zu finden sind.
Viele Freunde und Bekannte ernähren sich vegetarisch oder vegan. Einige von ihnen mussten sich den Fakten ihres Arztes beugen und ihrer Gesundheit zu liebe wieder Fleisch essen.
Mir ist die Gesundheit meiner Liebsten und von dir, lieber Leser, sehr wichtig!
Deshalb habe ich diesen Artikel verfasst, um aufzuklären und dir einen wissenschaftlich fundierten Artikel zur Verfügung zu stellen, sodass du dir selbst eine Meinung über eine vegane Ernährung bilden kannst und gesund bleibst!
1 Tipp gegen Bauchfett
Ich hatte Bauchfett, bis ich diesen einmaligen Tipp entdeckte
Du wirst erstaunt sein, wie einfach und schnell du einen flachen Bauch oder Sixpack bekommen kannst, ohne stundenlanges Training, ohne Pillen und ohne Bauchübungen.