Kein Muskelaufbau trotz Training? Vermeide diese 10 Fehler!
Vor einiger Zeit wurde ich im Interview auf der Webseite Fitnessgurus.de gefragt, welches meine 3 schlimmsten Fehler beim Muskelaufbau waren.
Angeregt durch diese Frage habe ich beschlossen den folgenden Artikel zu schreiben, um dem Mysterium auf den Grund zu gehen, warum manchmal, trotz hartem Training, kein Muskelaufbau möglich ist.
Mit diesen Artikel baue ich auf einen alten Artikel von mir auf, in dem ich Die 12 häufigsten Fehler für ausbleibendes Muskelwachstum aufgelistet habe.
Wenn du mit deinen Muskelaufbauresultaten nicht zufrieden bist oder dein Zuwachs echt zu wünschen übrig lässt, dann solltest du dir unbedingt den folgenden Artikel durchlesen.
Hier erfährst du die 10 häufigsten Fehler, die dein Muskelwachstum blockieren. Vermeide diese und du wirst mit Sicherheit neue, bessere Resultate erzielen.
Fehler #1 – Training, Training und noch mehr Training
An erster Stelle meiner Fehlerliste steht das Training. Sicher fragst du dich jetzt: „Warum ist Training ein Fehler? Ich muss doch trainieren…!“ Das stimmt, doch das Training allein ist nur ein Teil der „Muskelaufbau-Gleichung“.
Um Muskelwachstum auszulösen, muss man „nur“ einen überschwelligen Reiz setzen. Diesen kann man in einem Training, dass maximal 30 Minuten dauert, bestens erzeugen. Keine 60 Minuten, keine 90 Minuten und erst Recht keine 3 Stunden (ja, ich gestehe mich schuldig früher den gleichen Fehler getan zu haben 😉 ).
Das nicht viel Training für effektiven Muskelaufbau nötig ist, beweist das Colorado Experiment.
Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass Training zwar gut, doch zu viel Training eher überflüssig und sogar kontraproduktiv ist. Auf der anderen Seite muss das Training an den eigenen Körper und die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden, um den maximalen Nutzen aus seinen Bemühungen zu ziehen.
Mir geht es sicher wie vielen anderen auch. Wenn ich wenig/nicht trainiere, habe ich ein schlechtes Gewissen und denke: „Ich habe zu wenig für meinen Körper getan…“. In Wirklichkeit versucht man so mit Training schwache Ernährungsweisen auszugleichen oder Erfolge zu beschleunigen.
Aus Erfahrung weiß ich, dass beides nicht möglich ist… Leider 🙁
Mein Rat:
Reduziere ab sofort deinen Trainingsumfang um mindestens 1/4. Dadurch bist du gezwungen dich auf das Wesentliche zu fokussieren und vergrößerst somit deine Erholungszeit.
Fehler #2 – Die Philosophie des Trainings
Wenn du das Buch Der Wille zur Kraft von Christian Zippel liest, wird dir eines ganz deutlich:
Es gibt keine Ideallösung für Training. Es gibt auch keine Methode, mit der man nur seidenweiche Geräte streicheln muss und sich dann nach nur 3 Wochen in ein Hulk verwandelt.
Schade eigentlich oder? Spaß beiseite 😉 Durch die Vielzahl an Trainingsmethoden und Trainingsprinzipien erhält man den Eindruck, dass diese besser und schneller Muskeln aufbauen.
Die Versuchung alles zu testen ist einfach zu groß. Und so wird von einer zur anderen Methode gewechselt, nur um dann sehr schnell festzustellen, dass alle im Kern gleich gut sind.
Ein einfacher Trainingsplan, wie du ihn hier im Blog oder in meinem Newsletter findest, reicht zu Trainingsbeginn vollkommen aus. Gelangt man dann an eine Stelle, an der nichts mehr weitergeht, dann ist es an der Zeit sich der vielen Trainingsphilosophen zu widmen.
Mein Rat:
Melde dich zu meinem Newsletter an, lade dir meine 5 besten Trainingspläne herunter und nutze einen einzigen Plan für mindestens 6 Monate ohne eine einzige Änderung (Ok, die Übungen kannst du gern gegen gleichwertige tauschen. Der Rest MUSS gleich bleiben!!!)
Fehler #3 – Kontrollverlust
Kein Muskelaufbau trotz Training? Wo könnte der Fehler liegen? Führst du ein Trainingstagebuch? Warum nicht?
Als mir mein Auto vor einigen Tagen Probleme bereitete, bin ich sofort in die Werkstatt und habe eine so genannte „Fehlerauslese“ durchführen lassen. Der Computer hat anhand der gespeicherten Daten exakt angezeigt, wo das Problem lag. Es wurde dann ein Teil getauscht, mein Auto lief wieder wie neu und ich war glücklich 🙂
Wenn man sein Training und seine Ernährung kontinuierlich dokumentiert, kann man schnell herausfinden, was gut und was schlecht ist, was funktioniert und was nicht.
Es ist ungemein hilfreich in einem Trainingstagebuch abzulesen, wie man in der Situation X oder Y reagiert hat und welche Veränderungen dann geholfen haben.
Wie heißt es so schön? Aus Fehlern lernt man…
Mein Rat:
Führe ein Trainingstagebuch und notiere jede Änderung in deinem Training und gleichzeitig jede Änderung an deinem Körper. Es ist ohne Zweifel etwas Arbeit, doch sie wird sich um ein Vielfaches auszahlen 🙂
Fehler #4 – Hoffnungsträger Sportnahrung
Schade eigentlich, dass Sportnahrung oft nicht als das gesehen wird, was sie wirklich ist: als Nahrungsergänzung und nicht als Nahrungsersatz.
Sportnahrung kann ohne Zweifel wertvolle Dienste leisten, ist aber weder Voraussetzung noch das Allheilmittel für eine gesunde, natürliche und bewusste Ernährungsweise.
Wenn du schon etwas länger in meinen Blog liest oder Kunde von mir bist, wirst du sicher festgestellt haben, dass ich Sportnahrung eher kritisch gegenüber stehe. Das hat folgenden Grund:
Durch die Vielzahl an Nahrungsergänzungsmittel entsteht im Kopf vieler das Bild: „Ich brauche unbedingt XY, dann werde ich breiter.“ Dabei wird völlig ausser Acht gelassen, dass viel mehr dazu gehört als sich einfach nur ein paar Pillen oder Pulver einwerfen. Hinzu kommt, dass wirklich nur eine Hand voll Ergänzungsmittel wirklich sinnvoll ist beziehungsweise einen spür -und messbaren Vorteil mit sich bringt.
Mein Rat:
Verlasse dich nicht auf Sportnahrung und sieh diese nur als nützliche Unterstützung für deinen Muskelaufbau.
Fehler #5 – Analyseschwäche
Ich gestehe mich freiwillig schuldig, es selten getan zu haben 😉
Unter Fehler 3 habe ich eindringlich darauf hingewiesen, dass man sein Training und seine Ernährung dokumentieren sollte. Soweit ganz ok.
Der wirklich echte Muskelaufbau-Turbo liegt in der Analyse der Dokumentation.
Beispielsweise solltest du dich in regelmäßigen Abständen fragen: Habe ich meine Zwischenziele erreicht? Wo konnte ich mich steigern? Was lief besonders gut? Welche Elemente kann ich in meinem Training behalten, weil sie effektiv waren und welche müssen raus? Und so weiter und so fort.
Mein Rat:
Checke mindestens alle 4 bis 8 Woche deine Aufzeichnungen und frage dich, was du verbessern kannst.
Fehler #6 – Hanghühner
Kennst du Hanghühner? Das sind Hühner mit einem kurzen und einem langen Bein, damit sie an einem Hang in der Waagerechten stehen können.
Hanghühner gibt es auch beim Training. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sie stets mit den gleichen Übungen, mit der gleichen Anzahl an Sätzen, mit den gleichen Gewichten und die gleichen Muskelgruppen trainieren.
Der menschliche Körper passt sich seiner Umgebung an, ähnlich wie die Hanghühner. Bietet man seinen Muskeln stets die gleiche Belastung, reagieren diese stets mit den gleichen Resultaten. Übersetzt heißt dies: Kein Muskelaufbau
Mein Rat:
Wenn deine Trainingserfolge nachlassen, solltest du dein Training um 180 Grad ändern. Beispielsweise statt einem 3er Split Training nur noch ein Ganzkörpertraining absolvieren.
Fehler #7 – Trends
Ich glaube es heißt Zumba oder?! Es ist dieser südamerikanische Tanz, der beim Abnehmen helfen soll. Und vor einigen Jahren war es noch Billy Blanks (kennt den noch jemand?).
Nee Spaß beiseite 😉 Was ich damit sagen will ist, dass es beim Abnehmen und bei Muskelaufbau Trends gibt, die mit Sicherheit hier und da das Leben erleichtern und Spaß bereiten können.
Bei Trends besteht die Gefahr, dass man versucht die eigene Trainingsleistung in den Schoß des jeweiligen Trainingssystems zu legen. Wenn es dann nicht klappt, muss es einfach an diesem komischen Trend (oder System, Methode, Prinzip) gelegen haben.
Es ist ähnlich wie bei der Sportnahrung. Trends sind cool, doch solltest du dich von der eigentlichen Aufgabe nicht ablenken lassen. Training tut weh und schmerzt und das ist auch gut so, denn genau an diesem Punkt fängt der Muskelaufbau an.
Mein Rat:
Verlasse dich nicht auf den neuesten Trainingstrend und konzentriere dich auf die absoluten Trainingsgrundlagen.
Fehler #8 – Leerer Mund
Ok… das Training läuft… und es läuft super… aaaber eine Sache fehlt noch: Die Ernährung.
Spasseshalber betone ich immer wieder: Du bist, was du isst!
Kann man eigentlich auch Schokolade sein? 😉
Kein Muskelaufbau trotz gutem Training ist meist das Resultat einer schlechten Ernährungsweise. Das heißt, es werden zu wenig Kalorien konsumiert und zu wenig Eiweiß aufgenommen.
Wenn man an Muskelmasse zunehmen möchte, ist es wichtig über sein Hungergefühl hinaus zu essen. Wem das schwer fällt, der kann dank spezieller Nahrungsmittel viele Kalorien zu sich führen, ohne Tonnen von Nahrung in sich hineinzuquälen. An dieser Stelle ist Sportnahrung ganz nützlich und vor allem sinnvoll 😉
Mein Rat:
Oft hilft bereits eine kleine, zusätzliche Zwischenmahlzeit bestehend aus Protein und etwas Fett. Eier, ein Glas Milch oder eine Scheibe Käse mehr sind perfekte Kalorien und Eiweißlieferanten.
Fehler #9 – Auf die Dauer hilft nur Power
Nehmen wir einmal an du trainierst gut und intensiv, ernährst dich bedarfsgerecht und trotzdem findet kein Muskelaufbau statt?
Dann könnte dieser alles entscheidende Fehler Nummer 9 die Ursache sein: Kontinuität
Wer es schafft an 52 von insgesamt 52 Wochen pro Jahr sein Training zu absolvieren und an 365 von 365 Tagen im Jahr seine Ernährung einzuhalten, dem steht massivem Muskelaufbau nichts mehr im Wege.
Mein Rat:
Versuche dich Stück für Stück und Tag für Tag in Trainings -und Ernährungsangelegenheiten zu verbessern. Nobody is perfect. Akzeptiere Fehler und versuche alles über einen langen Zeitraum gut und nicht kurzfristig perfekt zu machen.
Fehler #10 – Kumulation
Ein guter Freund von mir meinte einmal: „Erfolgreiche Handlungen sind kumulativ“. Das heißt, wenn jemand dauerhaft (siehe Fehler #9) die richtigen Dinge tut, dann baut man Stück für Stück seinen den Erfolg aus.
Leider ist es oft so, dass man sich zur Seite (siehe Fehler #7) bewegt, anstatt nach oben.
Es ist wie beim Hausbau. Setzt man einen Stein auf den anderen, erkennt man nach den ersten 10 Steinen noch nicht viel. Wenn es dann 100 oder gar 1000 Steine sind, die richtig aufeinander gesetzt wurden, wird das Resultat beeindrucken.
Es ist daher ungeheuer wichtig, dass alle Trainingseinheiten aufeinander aufbauen. Wie in Fehler #3 beschrieben, ist hierfür ein Trainingstagebuch ideal. Man erkennt anhand der Aufzeichnungen, wo man beginnen muss beziehungsweise auf welche Trainingsleistung (Steine) man aufbauen sollte.
Wenn ich keine Orientierung habe, weiß ich nie, ob ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Alle Bemühungen verpuffen und um ganz ehrlich zu sein, dann kann man sich das Training komplett sparen oder? Dass dann kein Muskelaufbau stattfindet, wird jedem sicher sehr schnell selbst klar.
Mein Rat:
Man sollte stets versuchen immer etwas besser als beim letzten Mal zu sein. Nutze mehr Gewicht, absolviere mehr Wiederholungen, laufe weiter oder bewege dich mehr.
Abschliessende Worte
In meinem Interview nannte ich meine 3 persönlich größten Fehler, welche Inkonsequenz (siehe Fehler #10), fehlende Kontrolle über die Ernährung (siehe Fehler #3) und Ungeduld waren.
Ich hoffe du konntest aus diesem (mit einem Schmunzeln gestalteten) Artikel den für dich persönlich größten Fehler entdecken, der nun endlich kein Muskelaufbau in massives Muskelwachstum verwandelt.
Ich wünsche dir viel Erfolg
Beste Grüße
Thomas
P.S.: Du kannst einen weiteren Fehler hinzufügen? Dann lass mich diesen wissen und schreibe mir „deinen Senf“ zu diesem Artikel unten ins Kommentarfeld.
1 Tipp gegen Bauchfett
Ich hatte Bauchfett, bis ich diesen einmaligen Tipp entdeckte
Du wirst erstaunt sein, wie einfach und schnell du einen flachen Bauch oder Sixpack bekommen kannst, ohne stundenlanges Training, ohne Pillen und ohne Bauchübungen.