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B wie Bildhauerei – Bodybuilding als Kunst am Körper

In den 1970er Jahren wurde Bodybuilding durch das Buch und den Film Pumping Iron zu einem Massen-Phänomen. Zuvor bildete es eine Subkultur, die von den Gewichthebern als „boobiebuilding“ verspottet wurde. Bodybuilder, so hieß es, seien im Gegensatz zu den Kraftathleten zu sehr auf ihre Brustmuskeln fixiert, die ein echter Kerl nicht benötige.

Als Bodybuilding trotz des chauvinistischen Sports populär wurde, warf es neue Fragen auf. So schreibt etwa die New York Times 1975: „Bodybuilding: Is it an art, a sport or sheer exhibitionism?“ Auffällig ist, dass die Kunst an erster Stelle genannt wird. Auch imUntertitel von Pumping Iron ist das der Fall: „The art and sport of bodybuilding“. Überall mehren sich in den 70er Jahren die Stimmen, die Bodybuilding als Kunstform bezeichnen.

Nur wenn man den Gedanken ernst nimmt, dass Bodybuilding Kunst oder besser gesagt Bildhauerei ist, versteht man wirklich, worum es in dieser ästhetisch-athletischen Disziplin geht. Der Mensch gestaltet nicht nur Leinwände oder Marmorblöcke. Sobald er sich seiner selbst bewusst wird und ein wenig Muße hat, kann er gar nicht anders, als seinen Körper künstlerisch zu formen. Bodybuilding ist nur die radikalste Konsequenz dieser Tatsache.

Dem Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) zufolge verändert der Mensch zunächst seine Umwelt, um sie sich gefügig zu machen: Er verwandelt Natur in Kultur, baut Hütten, legt Felder an, schmiedet Waffen, schafft erste Kunst-und Kultobjekte. Anschließend aber, so Hegel, fährt der Mensch unweigerlich fort mit „seiner eigenen Naturgestalt, die er nicht läßt, wie er sie findet, sondern die er absichtlich verändert“. Der Kunsthistoriker Hans Belting (geb. 1935) hat dementsprechend geschrieben, dass der menschliche Körper selbst ein Bild sei, noch bevor er in Bildern abgebildet werde.

Hegels und Beltings Thesen werden durch die Aussagen zahlreicher Bodybuilder und Bodybuilding-Lobbyisten gestützt. Christine McIntyre, frühere Herausgeberin der Zeitschrift Shape, schreibt im Jahr 1981: „The most avantgarde art form on the scene today is something Pablo Picasso never tried: the art of sculpting your own body.“ Der achtfache Mr. Olympia Lee Haney stellt im Jahr 1983 klar: „Bodybuilding is an art. It’s personalized sculpture. […] After you’ve finished your work, you sit back and admire it: wow! This is my creation!“ Auch der frühere IFBB-Profi Ed Corney beschreibt seinen Lebensinhalt wie folgt: „I look at myself as a piece of art. I have taken 20 years to develop my physical body into the shape it’s in right now, and if that isn’t art, I don’t know what art is.“ Nicht zuletzt vergleicht Arnold Schwarzenegger in Pumping Iron das Bodybuilding mit der Kunst: Der Bodybuilder arbeite an sich selbst wie der Bildhauer am Steinblock.

Vor diesem Hintergrund kann Bodybuilding als Bild-Hauerei im wörtlichen Sinne bezeichnet werden. Hier geht es weniger um traditionellen Sport als vielmehr um den stolzen Wunsch, Herr über das eigene Körper-Bild zu werden. Es verwundert nicht, dass die Kunst des Bodybuildings in Wohlstandsgesellschaften am weitesten verbreitet ist – wer seine Zeit damit verbringt, vor dem Säbelzahntiger zu fliehen oder das Feuer zu erfinden, kommt eher selten auf die Idee, ins Fitnesscenter zu gehen. Das Fitnesscenter ist das Atelier des Körperkünstlers, die Hantel sein Meißel. Zwar wurden beide schon in der Antike erfunden, doch ihre Blüte erleben sie erst in der industrialisierten Moderne.

Autoreninformation:

Dr. Jörg Scheller lebt als Kunstwissenschaftler und Journalist in Bern (CH) und Stuttgart. Er lehrt an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Universität Siegen. Zuletzt erschien von ihm:

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Jörg Scheller
 

Jörg Scheller lebt als Kunstwissenschaftler und Journalist in Zürich und Stuttgart. Er forscht am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft und lehrt an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Zuletzt erschien von ihm: No Sports! Zur Ästhetik des Bodybuildings, Stuttgart: Franz Steiner, 2010.

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Tobias

Da ich auch aus der „kreativen Ecke“ komme, gefällt mir der Gedanke, das Bodybuilding Kunst am Körper ist. Zum Glück ist es nicht so wie bei den meisten berühmten Künstlern, deren Werke erst nach deren Tod gewürdigt werden 🙂

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Raul

oh Arnie Held meiner Jugend wie hab ich nicht die hanteln geschwungen bis mir die Adern geplatzt sind 😀
ach das waren noch Zeiten.
Danke für die Inspiration

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Thomas Bluhm

Hallo Raul,

auf mehr Arme 😉

Beste Grüße

Thomas

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Thomas Bluhm

Hi Tobi,

ja zum Glück. Das wäre sonst nämlich eine verdammt „uncoole“ Sache 😉

Gruß

Thomas

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